Kiefernholz - Infos rund um die umweltfreundliche Kiefer

Eins der wichtigsten Rohstoffe für unsere Produktion ist Kiefernholz. Nach seinem Vorreiter, dem Fichtenholz, ist es die zweithäufigste vorkommende Holzart in Mitteleuropa. Ein Grund für dieses häufige Vorkommen ist die schnell wachsende Eigenschaft des Kiefernholzes. So wird es auf der ganzen Welt angebaut und für unterschiedliche Bereiche der Holzverarbeitung genutzt. Das häufigste Vorkommen der Kiefer ist in den feuchten und kühlen Wäldern Russlands, Polens, Skandinaviens sowie Deutschlands. Alleine in Deutschland nimmt die Kiefer 27 % der Gesamtwaldfläche ein und steht der Fichte mit 32 % nur ein paar Prozent nach. Regional ist Kiefernholz besonders in Brandenburg mit einer Verbreitung von 82 % ein essenzieller Rohstoff der Forstwirtschaft. Durch seine heimische Herkunft bietet es kurze Transportwege und somit eine schnelle, kostengünstige Verarbeitung. Deshalb ist es auch für die Verarbeitung von Alltagsprodukten wie Papier ein beliebter Rohstoff.

Als Teil der Nadelholz-Familie sind die Kiefernhölzer unter einer Reihe unterschiedlicher Namen bekannt. Zwar wird unter Kiefernholz in Europa meistens das Holz der Waldkiefer bezeichnet, dennoch gibt es noch einige weitere Arten. Die darunter wichtigste Art ist die sogenannte "Gemeine Kiefer", wonach die Weißkiefer, Schwarzkiefer und Zirbelkiefer folgen. Unter den Handelsbezeichnungen findest du das Kiefernholz, darüber hinaus auch unter "Rotholz" oder "Redwood".

Was Kiefernholz ist

Naturholz wie das der Kiefer ist in seiner Optik sowie in seiner Haptik etwas Besonderes und wird deshalb auch von uns am liebsten in unsere Möbelstücke integriert. Im Vergleich zu anderen Naturhölzern wie dem Holz der Eiche oder dem Buchenholz ist es ein verhältnismäßig weiches Holz. Das macht es im Gegensatz zu anderen Hölzern kostengünstiger, aber auch anfälliger für Dellen oder Kratzer. Möbelstücke aus dem weichen Kiefernholz werden deshalb gerne im Nachhinein nachgeschliffen und nachbearbeitet, um die glatte, makellose Optik zu erhalten. Viele Kunden erfreuen sich bei den Stücken aus Kiefernholz, aber auch an dieser natürlich entstehenden, authentischen Optik des Holzes. Auch das Ausdehnen und Verziehen des Holzes gehört zum natürlichen Lebensvorgang von Kiefernholz. Grund für solche Veränderungen kann eine schwankende Luftfeuchtigkeit in den Räumlichkeiten sein, in denen deine Naturholzmöbel stehen. Das Naturholz weist eine durchschnittliche Rohdichte von 520 kg/m3 auf und gehört dementsprechend zu den mittelschweren bis leichten Nadelhölzern. Im Gegensatz zu anderen Naturholzmöbeln sind unsere gefertigten Holzmöbel aus Kiefernholz auch in ihrem Gewicht geringer. Das Holz weist im Vergleich zu Eichenholz oder Buchenholz eine geringere Dichte auf, was es leichter macht.

Optisch überzeugt das Kiefernholz und die Möbel daraus besonders mit einer einzigartigen Färbung und Maserung. Das Kernholz der Kiefer erscheint in einem rot-gelblichen Ton, der mit der Zeit verdunkelt. Diese Nachfärbung lässt das Kernholz rot-braun werden, was zu den natürlichen Prozessen des lebenden Holzes gehört. Diesen natürlichen Prozess können wir dank Holzschutzmitteln verlangsamen. Das 2 bis 10 Zentimeter dicke Splintholz hingegen erscheint in einem gelblich-weißen bis rötlich-weißen Schimmer und sorgt so für einen tollen Kontrast. Je nach Kiefernart und Standort kann die Farbgebung natürlich variieren, sodass die Farbe des Holzes eher rötlich oder gelblich ausfallen kann.

Eine Besonderheit der Kiefer ist die deutlich sichtbare Maserung. Die Jahresringe sowie die Harz-Kanäle sind in kontrastierendem Braun mit bloßem Auge sichtbar und sorgen bei unseren Holzmöbeln für einen authentisch rustikalen Look. Wie beim Fichtenholz können die Jahresringe des Kiefernholzes in verschiedenen Breiten auftreten, weisen in der Regel aber eine durchschnittliche Breite von 3 Millimetern auf. Nordische Fichten beispielsweise zeichnen sich hingegen durch in der Regel gleichmäßig breite Jahresringe aus. In der natürlichen Maserung des Naturholzes sind Astlöcher und andere Unregelmäßigkeiten ein Teil der natürlichen Optik. Im Gegensatz zu seinen Verwandten ist Kiefernholz durch seine natürliche Herkunft nicht komplett glatt. Es weist mehr Harz als andere Holzarten ab und bringt gerne Harzgallen mit sich. Das frische Kiefernholz macht sich zu Beginn jeder Verarbeitung so auch durch seinen intensiven Baumharz-Geruch bemerkbar.Seine natürliche Herkunft, die sich optisch ebenso ausgeprägt hat, macht Kiefernholz besonders für Freunde dieses natürlichen, nicht makellosen Looks beliebt. Wir von Woodbloom schätzen daran besonders, wie das Holz der Kiefer die Vielfalt der Natur widerspiegelt. Die schnell wachsende Eigenschaft sowie die regionale Herkunft machen das Holz der Kiefer zudem zu einem der umweltfreundlichsten Naturhölzer. Mit unserem nachhaltigen Konzept, nur aussortiertes Kiefernholz aus Sägewerken zu verwenden, möchten wir diesen nachhaltigen Aspekt zusätzlich unterstreichen. Legst du wert auf Naturholzmöbel, die die Umwelt schonen, ist ein Möbelstück aus dem weichen, leichten Kiefernholz also die perfekte Wahl.

Eigenschaften des Kiefernholzes

Die Wachstumsgebiete der Kiefer variieren stark und machen die den Baum zu einem robusten Überlebenskünstler. Starke Witterungen auf Hochgebirgen und an Meeren hält das Holz stand und ist deshalb zwar weich, aber auch zäh. Insbesondere das Holz der Nordischen Kiefer, das unterschiedlichsten Temperaturen ausgesetzt ist, ist äußerst langlebig.

Damit du lange etwas von deinen neuen Kiefernholzmöbeln hast, gibt es allerdings etwas zu beachten. Kiefernholz ist für die Anwendung im Innenraum ausgelegt, da sein Splintholz für den Insekten- und Pilzbefall anfällig sein kann. Für eine gewünschte Verwendung im Außenbereich bearbeiten wir das Holz entsprechend mit chemischen Holzschutzmitteln. Um haustypische Schädlinge wie dem gewöhnlichen Nagekäfer musst du dir hingegen keine Sorgen machen, da Kiefernholz dagegen weitestgehend immun ist. Das Risiko einer Bläue entsteht beim feuchten Splintholz der Kiefer in der Regel nur bei einem Feuchtigkeitsgehalt von über 25 % und wirkt sich zunächst nur auf die optischen Eigenschaften des Holzes aus.

Üblicherweise wächst die Kiefer recht gerade mit einem zylindrischen, vollholzigen Stamm. Die Wuchsform kann aber je nach Region und den Umweltbedingungen dieser variieren. Unter optimalen Bedingungen erreicht die Kiefer eine astfreie Stammlänge von bis zu 20 Metern mit einer Gesamthöhe von bis zu 48 Metern sowie einem mittleren Durchmesser von 0,4 bis 0,6 Metern. Der maximale Durchmesser liegt hingegen bei einem Meter. Das Hiebholz der Kiefer wird nach einer Wachstumszeit von 100 bis 120 Jahren geerntet, während das qualitativ hochwertigere Qualitätskiefernholz ein Alter von über 160 Jahren aufweisen kann.

Die zähe Struktur und eine mäßige Schwindung sind zwei der Vorteile der Holzart und befürworten eine einfache Verarbeitung. Kiefernholz ist sehr elastisch und bricht weniger schnell als andere Naturholzarten. Die Bearbeitung per Hand oder maschinell stellt somit kein Problem dar und ermöglicht uns, einwandfreie Arbeit bei der Herstellung deiner Naturholzmöbel zu leisten. Lediglich bei hohen Temperaturen reagiert das Holz aufgrund seines hohen Harzgehaltes empfindlich. Auch dir empfehlen wir deshalb, Kiefernholzmöbel keiner stetig direkten Sonneneinstrahlung auszusetzen. Das Holz kann im schlimmsten Fall dadurch verblassen und zu Harzaustritt neigen.

Insgesamt erweist sich das Kiefernholz so als besonders flexible Holzart, die einfach zu verarbeiten ist. Es ist ein preiswerter und gesunder Rohstoff für Naturholzmöbel, den viele Kunden auch wegen seiner besonderen Optik und Langlebigkeit zu schätzen wissen.

Kiefernholz als Rohstoff

Die Flexibilität und die einfache Verarbeitung der Holzart macht es zu einem absoluten Allrounder in den Verwendungsbereichen. Kiefernholz wird deshalb in einigen verschiedenen Bereichen verwendet und verarbeitet. Ein wichtiger zentraler Anwendungsbereich von Nadelbaumhölzern wie diesem ist die Zellstoff- und Papierherstellung. Im Gegensatz zu Laubbaumhölzern sind die Fasern dieser Hölzer länger und sorgen für eine erhöhte Festigkeit des Papiers. Zur Energiegewinnung ist das Kiefernholz mit seinem Brennwert von 4,4 kWh/kg ebenso relevant. In Form von Holzpellets und -briketts wird das Holz der Kiefer in den entsprechenden Heizsystemen verwendet. Wald- und Industrierestholz der Kiefer wird darüber hinaus in Biomasseheizwerken als Rohstoff zur Energiegewinnung genutzt.

Im Hausbau erweist sich die Holzart ebenso als Rundumtalent. Als Bau- und Konstruktionsholz findet Kiefernholz sowohl im Innenausbau sowie im Außenbereich seinen Nutzen. Ob für Skelettkonstruktionen für Wände, Fußböden, rustikale Türen oder Fenster sowie Geländer, das Kiefernholz findet im ganzen Eigenbau seine Verwendung. Das imprägnierte Holz der Kiefer eignet sich auch optimal für den Außenbereich und dazugehörige Zäune, Kinderspielgeräte oder die Dach- oder Fassadenverkleidung. Da das Holz der Kiefer meistens als Schnitt-, Rund- oder Furnierholz verkauft wird, kommt es zudem in der Herstellung von Bauelementen wie Faser- und Spanplatten zum Einsatz. Bekannte Verpackungsmaterialien wie Kisten und Paletten bestehen zu einem Großteil ebenso aus dem beliebten Holz.

Einen natürlich auch für uns besonders wichtigen Verwendungsbereich findet das Kiefernholz in der Möbelherstellung. Dabei kann es als Furnierholz sowie als Massivholz, wie wir von Woodbloom es verwenden, genutzt werden. Die Anfertigung der Massivholzmöbel kann dank der robusten Eigenschaften des Holzes maschinell oder in einer handgefertigten Produktion wie bei uns erfolgen. So können wir sowohl große Einrichtungsgegenstände wie Massivholztische und Massivholzbetten als auch kleine Produkte aus den Kiefernholzresten anfertigen. So findest du bei uns neben den Massivholzmöbeln auch unter anderem kleine Nachttische oder Schneidebretter für die Küche. So kannst du den natürlichen Stil in deinen ganzen Innenräumen umsetzen.

Kurz gefasst

Vorteile von Kiefernholz

Die Nutzung von Kiefernholz bringt verschiedene Vorteile mit sich, darunter:

• Umweltfreundlich durch schnelles Wachstum und regionale Verfügbarkeit.
• Leichtes Material erleichtert Transport und Bearbeitung.
• Kostengünstiger im Vergleich zu vielen anderen Holzarten.
• Attraktive Optik durch einzigartige Färbung und Maserung.
• Vielseitig einsetzbar in verschiedenen Anwendungsbereichen.

Mögliche Nachteile

Trotz dieser Vorteile gibt es auch Nachteile bei der Verwendung von Kiefernholz:

• Anfälligkeit für Schädlinge und Pilze begrenzt die Nutzung im Außenbereich.
• Weichheit des Holzes führt leichter zu Dellen und Kratzern.
• Kann sich durch schwankende Luftfeuchtigkeit verziehen.
• Empfindlich gegenüber hohen Temperaturen und direkter Sonneneinstrahlung.
• Erfordert unter Umständen regelmäßige Pflege und Schutzbehandlungen.

Kombinierbarkeit in deinen vier Wänden

Bei der Einrichtung deines Zuhauses mit Massivholzmöbeln aus Kiefernholz stehen dir einige Möglichkeiten zu Gestaltung und Kombinierung offen. Jede Holzart hat seine individuelle Struktur und Farbgebung und kann entsprechend gut oder schlecht mit anderen Sorten kombiniert werden. Die Kiefer wird zu der Farbgruppe der gelblich bis rötlichen Hölzer gezählt. Zu dieser gehören zudem Pinie, Mindi und Erle. Kombinierst du deine Kiefernholzmöbel mit Möbeln aus diesen ähnlichen Hölzern oder einem passenden Boden beispielsweise entsteht eine harmonische Ton-in-Ton-Optik. Das sorgt für eine ruhige Atmosphäre in deinen Räumen und bildet einen schlichten Untergrund, um Einrichtungsaccessoires besonders in Szene zu setzen. Farbige Deko-Artikel oder andere Einrichtungsgegenstände werden so mehr in den Vordergrund gebracht, während deine Massivholzelemente eine harmonische Basis bilden.

Gezielte Kontraste mit unterschiedlichen Holzarten können hingegen aufregend und lebhaft wirken. Zum eher hellen Holz der Kiefer passt somit gut eine Kombination mit dunkleren Holzelementen aus Eiche oder Nussbaum. Dieser Hell-Dunkel Kontrast kann ebenso gut genutzt werden, um zum Beispiel dein Kiefernholzbett auf einem dunklen Nussbaum-Boden zur Geltung zu bringen. Die gleichen Einrichtungs- und Kombinierungsprinzipien kannst du natürlich auch bei Holzarten und ihren Maserungen anwenden. Statt auf die Farbkombinationen achtest du hierbei lediglich auf die Stärke der Maserungen. Beachte allerdings, dass du am besten maximal 3 Holzarten in einem Raum kombinierst, da er sonst schnell unruhig und beengend wirken kann.